Youngster Luca Rettenbacher feiert in Spielberg gelungenes Debüt bei Konrad Motorsport / Reifenpoker am Sonntag zahlt sich nicht aus

Beim Heimrennen im österreichischen Spielberg war Konrad Motorsport am vergangenen Wochenende nicht vom Glück begünstigt. Christopher Zöchling wurde in Rennen eins durch eine unverschuldete Kollision gestoppt, im zweiten Lauf setzte man bei Regen auf Slicks und verpokerte sich. Dennoch verteidigte Rolf Ineichen seine Führung in der B-Wertung, Youngster Luca Rettenbacher feierte eine gelungene Premiere beim Porsche Carrera Cup Deutschland.

Auf dem Red Bull Ring in Spielberg hatte sich das Fahrer-Trio von Konrad Motorsport viel vorgenommen. Christopher Zöchling fuhr ein starkes Qualifying und ging von Position fünf aus in das erste Rennen am Samstag. Der Österreicher fiel nach dem Start zwar zurück, kämpfte sich jedoch wieder heran, bevor ihn ein unverschuldeter Unfall endgültig stoppte. „Was soll man sagen. Ich bin in meinen Heimrennen nicht ins Ziel gekommen, es war einfach ein Crashfest“, ärgerte sich der 27-Jährige.

Luca Rettenbacher feierte bei Konrad Motorsport eine gelungene Premiere beim Porsche Carrera Cup Deutschland. Der Salzburger fuhr im ersten Lauf von Startplatz 17 auf den zehnten Rang vor und war mit seinem Debüt sehr zufrieden. „Es war ein Super-Rennen. Die Pace, die Zeiten und das Ergebnis – alles passte.“ Rolf Ineichen hielt sich taktisch klug aus den vielen harten Zweikämpfen heraus und gewann einmal mehr die B-Wertung. „Es war spannend und turbulent. Ich hatte einen guten Start, habe mich dann aber bei den vielen Unfällen etwas zurückgehalten, um heil anzukommen und Punkte zu sammeln.“

Während das erste Rennen am Samstag bei Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen ausgetragen wurde, regnete es am Sonntag in Strömen. Allerdings sollten die Niederschläge nachlassen, deshalb setzte Konrad Motorsport alles auf eine Karte und ließ das Fahrer-Trio mit Slicks starten. Doch der Regen wurde sogar noch stärker und das Risiko zahlte sich nicht aus. Christopher Zöchling führte mit den Slicks einen aussichtslosen Kampf, wechselte später wie seine Teammitglieder auf Regenreifen und belegte am Ende Rang elf. „Es ist fast ein Wunder, dass das Team mein Auto nach dem Crash am Samstag wieder so gut hinbekommen hat. Ich habe als Ansässiger gedacht, dass ich mich mit dem Wetter hier auskenne und leider falsch gepokert. Bei dieser Rutschpartie bin ich froh, ins Ziel gekommen zu sein.“

Auch Luca Rettenbacher stand mit den Slicks auf verlorenem Posten. „Es lief nicht gut, ich hatte in der vorletzten Runde auch noch einen Unfall. Das nächste Mal wird es wieder besser laufen“, versprach der 20-Jährige. Nach acht Erfolgen hintereinander riss auch die Siegesserie von Rolf Ineichen, der bei den Amateuren Dritter wurde. „Pokern war noch nie meine Stärke. Die Reifenwahl war falsch, mir ging es einfach darum, irgendwie anzukommen“, erklärte der Schweizer, der die B-Wertung jedoch weiter anführt.

Franz Konrad war mit dem Kampfgeist seiner Fahrer, aber nicht dem Ergebnis zufrieden. „Ich habe bei unserem Heimrennen sehr viel mehr erwartet, aber so ist das im Motorsport. Christopher hatte in Lauf eins diesen Unfall, dafür hat Luca ein gutes Rennen gemacht. Der Junge hat den Speed und noch mehr Chancen verdient. Im Regen haben wir uns am Sonntag natürlich total verpokert. Ich mache seit 44 Jahren Motorsport und habe alle Höhen und Tiefen mitgemacht. Man muss einfach immer noch vorne schauen, dann kommt das Glück auch wieder zurück“, so der Teamchef. Die nächste Station beim Porsche Carrera Cup Deutschland für Konrad Motorsport ist vom 11. – 13. September in Oschersleben.