Top-Performance von Konrad Motorsport wurde leider nicht belohnt

Was für ein Krimi! Beim 24-Stunden-Rennen von Daytona in den USA erlebte das Team von Konrad Motorsport eine emotionale Achterbahnfahrt. Der Lamborghini Huracán GT3 mit der Startnummer 28 lag zwei Minuten vor Schluss nach souveränen Überholmanövern auf Platz eins der GTD-Klasse, doch plötzlich reichte der Treibstoff nicht mehr aus und Fabio Babini (ITA) musste die Box ansteuern. „Seit Beginn des Rennens hatten wir Probleme mit der Benzinpumpe. Es wurde nicht der komplette Sprit abgepumpt. Wir mussten beim Tanken volles Risiko gehen und dass wir ausgerechnet die letzte Rennrunde nicht mehr schaffen, ist einfach unglaubliches Pech“, erklärte Teamchef Franz Konrad.

Das Rennwochenende auf dem Daytona International Speedway hatte für das Team aus dem nordrhein-westfälischen Verl erfolgreich begonnen. In einem verregneten Qualifying mit schwierigen Streckenbedingungen glänzte der Deutsche Marc Basseng. Ihm gelang die zweitschnellste Zeit seiner Klasse und die Ausgangsposition für das Rennteam mit Babini, Basseng, Konrad, dem Schweizer Rolf Ineichen und dem Amerikaner Lance Willsey war ausgezeichnet. Der zweite von Konrad Motorsport eingesetzte Lamborghini Huracán GT3 mit Emanuele Busnelli (ITA), Jim Michaelian (USA) und Joseph Toussaint (USA) belegte im Qualifying den 21. Platz.

Durch eine Zeitstrafe, die wegen einer ungewöhnlichen Safety-Car-Regelung ausgesprochen wurde, geriet die Mannschaft bereits zwei Stunden nach dem Start in Rückstand auf die Spitze. Doch das Team arbeitete sich kontinuierlich nach vorn. Zehn Minuten vor Schluss lag der mintgrüne Bolide hinter dem Audi R8 LMS GT3 auf Position zwei. Pilot Babini arbeitete sich Meter für Meter an den Konkurrenten heran, um ihn sieben Minuten vor Rennende zu überholen. Konrad Motorsport lag auf Platz eins, aber die Freude währte nicht lange. „Die Aufholjagt hat wohl etwas mehr Sprit verbraucht, als von uns kalkuliert. Durch die Probleme mit der Benzinpumpe konnten wir das nicht genau sehen. Es war jammerschade, dass wir noch einen Stopp einlegen mussten und dadurch auf Platz fünf zurückfielen. Das war eines der aufregendsten Rennen meiner Karriere. Ich habe in Daytona bereits einmal gesiegt und eine Rolex gewonnen. Das möchte ich noch einmal wiederholen. Wir kommen im nächsten Jahr wieder“, sagt Franz Konrad kämpferisch.