Sven Müller Kolumne

Hallo Leute,

einen besseren Einstand in die Saison beim Porsche Carrera Cup Deutschland hätte ich nicht haben können: Zwei Mal Pole-Position und zwei Siege in Oschersleben!

In diesem Jahr fahre ich erstmals für das Team von Konrad Motorsport, und da die renntechnisch sehr viel unterwegs waren, gab es nicht allzu viel gemeinsame Vorbereitungszeit. Beim ersten Test in Oschersleben rund eine Woche vor dem Auftakt waren meine Bedenken eines zu kurzen Vorlaufs dann aber wie weggewischt. Alle bei Konrad Motorsport waren total nett und bilden ein toll eingespieltes Team. So konnte ich schon beim Testen die beste Zeit hinlegen und mich mit meinem Renningenieur Frank Funke austauschen. Mit einem absolut positiven Gefühl ging ich dann ins Rennwochenende.

Es war so ein bisschen wie bei einem Familientreffen, als ich am Donnerstag ins Fahrerlager kam. Schließlich fahre ich jetzt mein drittes Jahr im Porsche Carrera Cup und da kennt man natürlich jeden: Die Mechaniker von den anderen Teams, die Porsche-Mitarbeiter und jede Menge Menschen an der ganzen Rennstrecke. Jeder hat mir auf die Schulter gehauen, mich begrüßt und es war, als ob man sich gerade gestern gesehen hätte – richtig familiär. Das ist übrigens eine Sache, die ich am Motorsport so liebe. Natürlich sind wir auf der Strecke alle Konkurrenten, aber trotzdem gehen wir respektvoll und in vielen Fällen auch freundschaftlich miteinander um. Das fällt auch Leuten auf, die noch nie beim Porsche Carrera Cup waren.

Am Freitag hatten wir Freies Training und da lief es bei mir zunächst überhaupt nicht, da mir die schnellsten Rundenzeiten vom Renndirektor gestrichen wurden. „Track Limits beachten“, hieß die Ansage. Abhaken, am Samstag im Qualifying gilt´s, dachte ich nur. Da hab ich es dann auch krachen lassen und konnte für beide Rennen die Pole-Position holen, da mein Porsche 911 GT3 Cup vom Team top vorbereitet war.

Mein Renningenieur Frank weilte an diesem Wochenende leider in England, da er eine Terminüberschneidung hatte und schon seit Jahren auch Teams im Porsche Carrera Cup Great Britain betreut. So telefonierten wir ein paar Mal und bei der Datenanalyse bekam ich Unterstützung vom Junioren-Coach Sascha Maassen, der mir als von Porsche geförderter Junior immer mit Rat und Tat zur Seite steht. Mit Erfolg, denn das Rennen am Samstag konnte ich mit knapp sechs Sekunden Vorsprung gewinnen.

Danach stand noch eine coole Begegnung auf meinem Programm: YouTuber Dner war am Samstag zu Besuch beim Porsche Carrera Cup und wir quatschten viel, wie man Rennfahrer wird und was da alles anliegt. Ein total netter Typ, der mit knapp 2,7 Millionen Abonnenten echt eine große Nummer auf YouTube ist. Schaut mal bei ihm vorbei, denn da wird es einen Film über unser Treffen geben.

Am Sonntag war trotz der späten Rennzeit um 14.30 Uhr kein Ausschlafen angesagt, denn wir hatten unser Fotoshooting, ich habe ein paar Dinge fürs Fernsehen gedreht (wer das gucken will, schaltet bei n-tv und Sport1 ein) und mit ein paar wichtigen Leuten gesprochen. Als ich dann am Sonntag das zweite Rennen gewinnen konnte, war ich der glücklichste Mensch unter der Sonne. Was für ein Saisonauftakt! So darf es gern weitergehen. Wer zum nächsten Rennen auf den Hockenheimring kommt (6.-8. Mai), ist herzlich eingeladen, bei mir und meinem Team Konrad Motorsport vorbei zu schauen. Ich freu mich drauf!

Euer Sven