Sean Edwards hat noch eine Chance auf den Titel

Beim vorletzten Saisonlauf im belgischen Spa-Francorchamps landete Konrad-Motorsport-Speerspitze Sean Edwards auf dem fünften Rang. Damit wahrt der britische Rennfahrer seine Chance auf den Titel im Porsche Mobil 1 Supercup. Christian Engelhart wurde bereits in der Startphase unverschuldet in eine Kollision verwickelt und musste sein Rennen aufgeben.

Mit der dritten Position im Qualifying erwischte Sean Edwards einen guten Start in das Wochenende auf der legendären Rennstrecke in Spa-Francorchamps. Im Rennen am Sonntag kam er in der Startphase nicht optimal zurecht und musste zwei Fahrzeuge passieren lassen. Im weiteren Verlauf erlebte der 25-Jährige ein eher einsames Rennen. Von seinem Hintermann hatte der Brite keinen Angriff zu befürchten und auch der Abstand auf Vordermann Kévin Estre blieb konstant. Doch in der Schlussphase konnte Sean Edwards seinen Speed noch einmal steigern und bis auf 1,2 Sekunden an Estre heranfahren. Für einen wirklichen Zweikampf reichte die Zeit aber nicht mehr aus. Nach elf absolvierten Runden überquerte der Konrad-Motorsport-Pilot die Ziellinie auf der fünften Position.

In der Meisterschaft liegt Sean Edwards weiterhin auf der vierten Position und hat 15 Punkte Rückstand auf Spitzenreiter René Rast. Bei nur noch einem ausstehenden Rennen besitzt der Brite damit zumindest noch theoretische Chancen auf den Titel. „Natürlich ist der Abstand sehr groß, aber im Porsche Supercup ist alles möglich“, blickt Edwards auf das nächste Rennwochenende voraus. Ein Wochenende zum Vergessen erlebte sein Teamkollege Christian Engelhart. Mit der achten Position im Qualifying war er nicht zufrieden, doch für das Rennen hatte sich der Deutsche viel vorgenommen. Die Hoffnungen auf ein gutes Resultat wurden jedoch schnell zunichte gemacht. Bereits in der ersten Runde wurde Engelhart unverschuldet in eine Kollision mit Jeroen Mul und Michael Ammermüller verwickelt. „Auf der KemmelGeraden wurde ich von den beiden in die Zange genommen“, schilderte Engelhart den Zwischenfall. „Plötzlich zog Ammermüller nach innen und ich konnte die Kollision mit Mul nicht mehr verhindern.“

Ein gemischtes Fazit zog Teamchef Franz Konrad. „Wir hätten uns von diesem Wochenende sicherlich mehr versprochen“, kommentierte der Österreicher die Leistung von Sean Edwards. „Die Chancen auf den Titel sind jetzt eher theoretischer Natur – trotzdem geben wir in Monza noch einmal 100 Prozent.“

Zum ersten Mal in dieser Saison durfte Tomas Pivoda auch im Porsche Mobil 1 Supercup für Konrad Motorsport ins Lenkrad greifen. Der junge Tscheche geht üblicherweise im Porsche Carrera Cup Deutschland für das Team an den Start. Bei seinem ersten Gaststart im populärsten Markenpokal der Welt hinterließ der 21-Jährige einen guten Eindruck. Nach einem mit der 20. Startposition eher durchwachsenen Qualifying arbeitete sich der Youngster im Rennen Stück für Stück bis auf den 16. Rang nach vorne. Mit einigen sehenswerten Überholmanövern erfreute er dabei auch die Zuschauer an der Strecke und vor den TV-Bildschirmen. Die nächsten Renneinsätze für Konrad Motorsport stehen unmittelbar bevor: Bereits am kommenden

Wochenende findet im italienischen Monza das letzte Rennen im Porsche Mobil 1 Supercup statt. Eine Woche später stehen in Oschersleben die Wertungsläufe Nummer 14 und 15 des Porsche Carrera Cup Deutschland auf dem Programm.