Rolf Ineichen feiert beim Porsche Carrera Cup Deutschland Siege Nummer 30 und 31 / Verschmutzte Windschutzscheibe nimmt Teamkollegen die Sicht

Rolf Ineichen fährt mit Konrad Motorsport von Sieg zu Sieg. Der Schweizer feierte am Samstag in Oschersleben nicht nur seinen 30. Erfolg in der Amateur-Wertung, sondern belegte auch bei den Profis einen hervorragenden achten Rang. Einen Tag später folgte im zweiten Lauf Sieg Nummer 31. Seine Teamkollegen hatten mit widrigen Umständen zu kämpfen, Christopher Zöchling konnte sich als Siebter einmal unter den Top Ten platzieren.

Bei der siebten Station des Porsche Carrera Cup Deutschland in Oschersleben lief es für Rolf Ineichen mit Platz 17 im ersten Qualifying nicht optimal. Doch im Rennen drehte der Schweizer auf. „Ich hatte einen Super-Start und konnte dann einem Unfall in der ersten Runde gerade soeben ausweichen. Ich lag plötzlich unter den Top Ten und habe versucht, keine Fehler zu machen. Das Auto war perfekt, der achte Rang bei den Profis ist mein bisher bestes Resultat beim Porsche Carrera Cup Deutschland“, so der Schweizer, der gleichzeitig seinen 30. Erfolg bei den Amateuren feierte. Auch im zweiten Lauf gewann er die B-Wertung und baute seine Führung bei den Amateuren aus.

Teamkollege Christopher Zöchling war von Platz acht aus in das erste Rennen gegangen, doch nach Kurve eins passierte dem Österreicher ein Missgeschick. „Ich war ziemlich hart auf der Bremse, die Hinterachse hat blockiert und ich stand quer. Da habe ich leider einen Unfall mit Kettenreaktion ausgelöst“, so der 27-Jährige. Er bekam eine Durchfahrtsstrafe und belegte am Ende Platz 15. Am Sonntag konnte sich Christopher Zöchling mit Rang sieben enorm steigern, doch es hätte noch weiter nach vorn gehen können. Der Österreicher: „Vor mir kam ein Fahrer von der Strecke ab und wirbelte viel Dreck und Schmutz auf. Ich konnte in den letzten 14 Runden durch meine Windschutzscheibe kaum etwas sehen und bin froh, mich ins Ziel gerettet zu haben. In zwei Wochen am Nürburgring werde ich wieder voll angreifen.“

Philipp Frommenwiler, der bereits in Hockenheim bei Konrad Motorsport im Cockpit saß, war im ersten Rennen Leidtragender des vom Teamkollegen verursachten Unfalls. Der Schweizer fiel auf Rang 22 zurück und konnte sich jedoch noch bis auf Platz 13 vorarbeiten. Im zweiten Lauf passierte ihm das gleiche Missgeschick wie Christopher Zöchling. Philipp Frommenwiler: „Meine Windschutzscheibe war nach der zweiten Runde völlig verdreckt, der Einsatz des Scheibenwischers brachte gar nichts. Es war ein reiner Blindflug, ich habe nichts gesehen. Da war mehr als Platz 16 nicht drin.“

Bei den Profis war Konrad Motorsport insgesamt nicht vom Glück verfolgt. Franz Konrad: „Wir wollten beim Qualifying mit dem zweiten Satz Reifen voll angreifen, da wurde das Zeittraining vorzeitig abgebrochen und wir konnten uns nicht mehr verbessern.“ Im Rennen konnten seine Fahrer die Zeiten der Top-Piloten mitgehen, bremsten sich dann aber selber aus. „Einem so guten Mann wie Christopher darf so ein Verbremser nicht passieren. Dass im zweiten Rennen gleich beide mit einer komplett verdreckten Windschutzscheibe zu kämpfen haben, ist einfach nur sehr unglücklich“, so der Teamchef.

Bei den Amateuren lief es dagegen in Oschersleben umso besser. Franz Konrad: „Rolf Ineichen hat sich im Laufe der Saison unheimlich gesteigert. Er fährt teilweise die gleichen Zeiten wie die Spitze und bewies mit Platz acht bei den Profis, dass er auch da mithalten kann. In den letzten Rennen beim Porsche Carrera Cup Deutschland ist es für ihn wichtig, sauber zu fahren, nicht zu crashen und anzukommen. Dann kann Rolf die Amateur-Meisterschaft gewinnen.“