Großer Kampfgeist von Konrad Motorsport beim 24-Stunden-Rennen

Konrad Motorsport zeigte bei der 51. Ausgabe des legendären 24-Stunden-Rennens auf dem Nürburgring eine beeindruckende Teamleistung. Nach einem Unfall im Qualifying arbeitete die gesamte Mannschaft mit Hochdruck bis in die frühen Morgenstunden und machte den Lamborghini Huracan GT3 Evo wieder einsatzfähig. Das internationale Fahrer Line-up mit Axcil Jefferies (Simbabwe), dem Niederländer Yelmer Buurman, Danny Soufi (USA) sowie Pavel Lefterov aus Bulgarien fuhr während des Rennens zwischenzeitlich als schnellster Lamborghini im hochkarätigen Teilnehmerfeld. Am Sonntagmorgen musste der Rennstall aus Verl den GT3-Boliden jedoch nach einem Kupplungsschaden vorzeitig abstellen. „Ich habe auf dem Nürburgring schon viel erlebt, aber das war die schlimmste Woche beim 24-Stunden-Rennen, die ich je hatte“, fasste Franz Konrad zusammen, der 1993 das weltbekannte Rennen auf der Nordschleife gewinnen konnte.

Für Konrad Motorsport begann der Langstrecken-Klassiker in der Eifel bereits mit einem Wettlauf gegen die Zeit. Im zweiten Qualifying am Donnerstagabend berührten sich Lefterov am Steuer des Lamborghini und ein langsameres Fahrzeug eingangs der Döttinger Höhe. Dadurch schlug er mit dem türkisfarbenen Supersportwagen in die Streckenbegrenzung ein. Für die Mechaniker stand eine lange Nacht an: Die Konrad-Mannschaft vollbrachte bis Freitagmorgen das schier Unmögliche und baute das Fahrzeug wieder vollständig auf. „Ich muss dem gesamten Team für den unermüdlichen Einsatz danken. Wir haben bis 5 Uhr morgens gearbeitet und demnach kaum geschlafen. Nur mit einem großen Kraftakt konnten wir überhaupt in der Startaufstellung stehen. Dieses Engagement der gesamten Crew zeigt einmal mehr, wie sehr wir Benzin im Blut haben und den Motorsport lieben“, sagte Teamchef Franz Konrad.

Damit nahm der Rennstall das Top-Qualifying am Freitag in Angriff, bei dem Buurman auf Rang 25 gewertet wurde. Auch beim Start des Rennens auf dem 25,378 Kilometer langen Asphaltband in der Eifel saß der 36-Jährige im Cockpit. In der hektischen Anfangsphase am Samstagnachmittag behielt Konrad Motorsport einen kühlen Kopf. Kurzzeitig lag das Team als bester Lamborghini in den Top 15. Auch die herausfordernden Bedingungen in der Nacht meisterte die Traditionsmannschaft ohne Probleme. Am Sonntagmorgen ereignete sich allerdings das nächste Drama: Gegen 6:45 Uhr sorgte ein Schaden an der Kupplung und ein daraus resultierendes Elektronikproblem für das Ende in der ‚Grünen Hölle‘. Damit blieb der starke Einsatz von Konrad Motorsport unbelohnt.

„Das Auto lief super und wir haben gekämpft bis zum Schluss. Leider ist ein Stück von der Kupplung weggeflogen und hat den Pick-Up-Sensor zerstört. Dann blieb das Auto stehen. Wir hätten danach wieder vieles ausbauen müssen: Getriebe raus, Schwungrad runter und alles neu machen. Damit waren unsere Chancen dahin und wir haben das Auto abgestellt“, erklärte Franz Konrad.

Für Konrad Motorsport geht es bereits am kommenden Wochenende wieder an die Rennstrecke. Beim DTM-Auftakt vom 26. bis 28. Mai in Oschersleben trägt der Prototype Cup Germany seinen zweiten Saisonstopp aus.