Doppellauf wird zur Nervenprobe für Konrad Motorsport

Teamchef Franz Konrad benötigte am Wochenende Nerven aus Stahl. Mit seinem in Verl ansässigen Motorsportteam durchlebte der gebürtige Österreicher beim Doppellauf der Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS) die gesamte Gefühlspalette. Mit einer Top-Leistung im Qualifying am Samstag sicherte sich Konrad Motorsport mit dem Lamborghini Huracan GT3 Evo die Pole-Position. Technische Probleme führten jedoch zum vorzeitigen Rennende an der Box. Am Sonntag schrammte das Team mit Platz vier knapp am Podium vorbei.

Stammfahrer Axcil Jefferies (Abu Dhabi) war am Samstag für ein befreundetes Team in der European Le Mans Series (ELMS) im Einsatz. Für ihn nahm Jakub „Kuba“ Giermaziak hinter dem Steuer des türkisfarbenen Lamborghini Platz. Der gebürtige Pole fuhr mit einer Zeit von 7:54.893 Minuten auf Startplatz eins und zeigte, dass er trotz einer längeren Motorsportpause nichts verlernt hat. Im fünften Lauf der Nürburgring Langstrecken-Serie schlug allerdings wieder die Defekthexe zu. Nach einem Reifenschaden, Problemen mit der Tankanlage und anschließend mit der Benzinpumpe entschloss sich das Team, das Rennen vorzeitig zu beenden.

Franz Konrad erklärte: „Als wir in Führung lagen, hat uns ein schleichender Plattfuß einen Strich durch die Rechnung gemacht. Es wird noch analysiert, ob wir uns etwas in den Reifen reingefahren haben oder ob es andere Gründe hatte. Später gab es ein Problem mit der Tankanlage und einem Kabel der Benzinpumpe. Wir haben dann entschieden, uns auf das nächste Rennen zu konzentrieren.“

Am Sonntag setzte Giermaziak den Lamborghini im Qualifying auf Platz drei. Gemeinsam mit Jefferies und Michele Di Martino (Eitorf, NRW) bestritt er das Vier-Stunden-Rennen auf der 24,358 Kilometer langen Strecke. Die zwischenzeitliche Führung stimmte das Team bereits optimistisch, aber die Konkurrenz setzte die Startnummer sieben immer wieder unter Druck und es kam zu mehreren Positionswechseln. Nach zwei Stunden und 15 Minuten führte dann eine Berührung mit einem vorausfahrenden Fahrzeug zu langsameren Rundenzeiten. Von insgesamt 122 Startern belegte Konrad Motorsport Platz vier.

„Ein Podium wäre am Sonntag drin gewesen, allerdings war es ein knüppelhartes Rennen. Der leichte Auffahrunfall hat die Performance unseres Lambos schon etwas beeinträchtigt, aber wir haben gezeigt, dass wir an der Spitze mitmischen können. Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft, denn wir haben eine tolle Mischung aus jungen Burschen und erfahrenen Kämpen. Alle sind zu einem guten Team zusammengewachsen und so können wir auch die werksunterstützten Fahrzeuge schlagen. Irgendwann muss dann auch mal ein Sieg für uns her.“