24h Daytona: So lief die erste Halbzeit

Die ersten zwölf Stunden der diesjährigen Ausgabe von Nordamerikas populärsten Langstreckenrennen erwiesen sich für Dempsey Racing / Konrad Motorsport als Achterbahnfahrt der Gefühle. Einer beeindruckenden Aufholjagd folgten technische Probleme und ein Ausritt ins Grün.Doch ans Aufgeben dachte das Team Dempsey Racing / Konrad Motorsport zu keiner Sekunde des Rennens. Gekämpft wird bei der ehrgeizigen Mannschaft bis zum Schluss.

Die erste Rennhälfte im Detail:

1. Stunde: Von der 23. Position gestartet, gelang Lance Willsey eine solide Anfangsphase. Bis auf einen kleinen Dreher, der nur wenige Sekunden kostete, bestritt er die ersten beiden Stints des Rennens fehlerfrei.

2. Stunde: Die Porsche im Feld trumpften immer mehr auf. Nachdem Christian Engelhart das Steuer von seinem amerikanischen Stallgefährten übernommen hatte, blies der 911er mit der Startnummer 28 zum Angriff. Mit konstant schnellen Runden gelang es dem Köschinger, den Rückstand nach vorn zu verkürzen.

3. Stunde: Die Aufholjagd des amtierenden Vizemeisters des Porsche Carrera Cup sollte zunächst unterbrochen werden. Der Grund war ein schwerer Unfall, der sich zwischen einem GT-Ferrari und einem Boliden der Prototypen-Klasse ereignete. Um beide Fahrer aus ihren Fahrzeugen zu bergen, wurde eine rund einstündige Unterbrechung des Rennens nötig. Nach derzeitigem Stand soll es den beiden verletzten Piloten den Umständen entsprechend gut gehen.

4. Stunde: Während die Startnummer 27 mit technischen Problemen die Box ansteuern musste, kam das Schwesterauto immer besser in Fahrt. Als Engelhart das Steuer an seinen Teamkollegen Klaus Bachler übergab, lag der grün-schwarze Porsche bereits auf der neunten Position.

5. Stunde: Bachler konnte nahtlos an die starke Aufholjagd seines bayerischen Stallgefährten anschließen. Der Österreicher kämpfte sich zeitweise bis auf die sechste Position vor. „Ich war mit meinem Stint sehr zufrieden“, berichtete der Porsche-Junior. „Bis auf eine kleine Schrecksekunde, in der mir ein Prototyp einen Spiegel abrasierte, war alles okay.“

6. Stunde: In Daytona Beach war die Nacht eingekehrt – perfekte Bedingungen für Rolf Ineichen. Der Sieger der 24 Stunden von Dubai 2014 übernahm das Lenkrad von Klaus Bachler und mischte munter im Kampf um die vorderen Position weiter mit.

7. Stunde: Die Ambitionen der Mannschaft rund um Franz Konrad und Patrick Dempsey erhielten einen unerwarteten Dämpfer. Ineichen musste wegen eines unplanmäßigen Reparaturstopps an die Box kommen. „In der Bus-Stopp-Kurve wurde ich von zwei Prototypen eingekesselt. Mir wurde kein Platz gelassen und ich musste den Notausgang durch die Wiese nehmen, dabei ging an der Frontpartie einiges kaputt“, berichtete der Schweizer enttäuscht.

8. Stunde: Die Reparatur, die nach dem Ineichen-Ausritt nötig war, nahm rund 45 Minuten Zeit in Anspruch. Kleiner Trost: Das Schwesterauto mit Marc Lieb am Steuer war wieder zurück im Rennen.

9. Stunde: Lance Willsey und Patrick Dempsey übernahmen das Steuer. Die beiden Autos liefen wieder reibungslos.

10. Stunde: Beide Piloten beginnen wieder, sich langsam aber sicher nach vorn zu arbeiten. So verdrängte Willsey beispielsweise den Porsche von GB Autosport von der 24. Position. Dempsey lag auf Rang 27.

11. Stunde: Christian Engelhart und Joe Foster nahmen Platz in den beiden Porsche 911 GT America des Teams Dempsey Racing / Konrad Motorsport.

12. Stunde: Zur Rennhalbzeit lagen die beiden 911er der Mannschaft auf den Rängen 21 und 26.