Voller Einsatz beim 24-Stunden-Rennen bleibt unbelohnt

Das Team von Konrad Motorsport hat beim legendären 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring alles gegeben. Leider blieb die Mühe unbelohnt. Zwischenzeitlich lag der türkisfarbene Lamborghini Huracán GT3 an Position sieben von insgesamt rund 200 Teilnehmern, doch 2,5 Stunden vor Fallen der Zielflagge kam es zu einem Crash und das Auto fiel aus. „Natürlich ist man enttäuscht, wenn man es bei einem 24-Stunden-Rennen nicht bis zum Ende geschafft hat. Denn ich muss sagen, dass unser Lamborghini wirklich gut mithalten konnte und eine Platzierung im vorderen Feld möglich gewesen wäre. Alles in allem sind wir stolz, dass wir so eine leistungsstarke Fahrer-Kombination gefunden haben und das ganze Team hat gekämpft bis zum Umfallen. Dafür danke ich jedem Einzelnen“, fasste Teamchef Franz Konrad den Renneinsatz zusammen.

Im Cockpit saßen an diesem Wochenende Luca Stolz, Christopher Zöchling, Dominik Farnbacher und Franz Konrad. Nach schnellen Zeiten aller Fahrer in den einzelnen Sessions trat Zöchling zum Qualifying am Freitag an. Ihm gelang es mit einer guten Runde den Lamborghini auf Startplatz 19 zu stellen. Von dort ging es dann erfolgreich ins Rennen. Alles lief extrem gut. Als plötzlich ein Unwetter über dem Nürburgring aufzog, beorderte Renningenieur Frank Funke das Fahrzeug zur Sicherheit an die Box. Dass das die richtige Entscheidung war, stellte sich Minuten später heraus. Massive Hagelschauer, die einzelne Streckenteile mit einer richtigen Hageldecke überzogen, bedeuteten für einige Teams das Aus und führten zu einer Rennunterbrechung von drei Stunden.

Sintflutartiger Regen verwandelte die Strecke immer wieder in eine Rutschbahn, Nebel in den Morgenstunden sorgte für extrem schwierige Sichtverhältnisse, eine kaputte Tankanlage kostete wertvolle Minuten und auch ein defekter Kühler gegen 7.30 Uhr morgens warf die Mannschaft von Konrad Motorsport nicht aus der Bahn. Trotz der Reparatur rangierte das Team danach noch auf Platz 18. Knapp 2,5 Stunden vor Rennende kam dann die Hiobsbotschaft: Im Bereich Hatzenbach geriet das Fahrzeug auf feuchtem Belag auf die schmutzige Linie und schlug mit dem Heck in die Streckenbegrenzung ein. „Das war ein Wimpernschlag der Unachtsamkeit und schon erwischt es einen. Leider waren Teile des Getriebes nach dem Unfall defekt und das ließ sich nicht schnell in der Box reparieren. Wir konnten das Rennen leider nicht fortsetzen“, sagte Konrad.

Die in jedem Jahr beeindruckende Atmosphäre des Nürburgrings wird das Team so schnell nicht vergessen. 185.000 Zuschauer standen am gesamten Wochenende an der Strecke verteilt und bevölkerten die Campingplätze. „Es war auch der absolute Hammer, was in der Startaufstellung los war. Eine unglaubliche Menge an Fans stand auf dem Grid und so etwas hatte ich vorher noch nie erlebt“, sagte Christopher Zöchling beeindruckt. „Wenn es mir irgendwie möglich ist, dann komme ich im nächsten Jahr wieder.“ Das ist auch das Ziel von Franz Konrad, der das Rennen in der Vergangenheit bereits einmal gewonnen hat: „Diesmal hatten wir Pech, aber am Ende bleibt die Faszination 24-Stunden-Rennen.“

Der nächste Renneinsatz des Teams ist bereits am kommenden Wochenende im Porsche Carrera Cup Deutschland. Vom 3. bis 5. Juni startet das Team mit drei Porsche 911 GT3 Cup auf dem Lausitzring. Konrad Motorsport führt nach sechs von 16 Läufen mit Sven Müller die Meisterschaft an.