20 Jan Pech bei den Hankook 24H Dubai 2016: Nach Motorplatzer löst sich der Podiumsplatz kurz vor Schluss des 24-Stunden-Klassikers in Rauch auf
Bis kurz vor Schluss sah es für Konrad Motorsport beim ersten 24-Stunden-Rennen des Jahres in Dubai (14. – 16. Januar) nach einem idealen Saisonstart aus: Als letzter Fahrer lag Rolf Ineichen mit dem neuen Lamborghini Huracan GT3 auf Platz drei, nur 20 Minuten waren beim Wüsten-Klassiker noch zu fahren. Da platzte der Motor und mit ihm der Traum von einem Podiumsplatz. Nach der ersten Enttäuschung zeigte sich Teamchef Franz Konrad kämpferisch und will am 30./31. Januar beim nächsten 24-Stunden-Klassiker in Daytona mit zwei neuen Lamborghinis wieder voll angreifen.
Die Hankook 24H Dubai waren für Konrad Motorsport nicht nur der Einstieg in die Saison 2016, sondern gleichzeitig auch die Rennpremiere für den neuen Lamborghini Huracan GT3. Auch Franz Konrad saß bei den Trainingssessions auf dem Dubai Autodrome hinter dem Steuer, um den Boliden weiter zu optimieren und besser kennenzulernen. Denn der 64-Jährige war als Ersatzfahrer für das Quartett Rolf und Mark Ineichen, Christian Engelhart und Fabio Babini gemeldet.
Rolf Ineichen ging am Freitag um 14 Uhr als Startfahrer von Position zehn aus ins Rennen. Franz Konrad hatte die Devise ausgegeben, ohne Crash den nächsten Morgen zu erleben. Und das Rezept ging auf. Mit konstant schnellen Rundenzeiten arbeiteten sich die vier Konrad-Piloten in der Nacht an die Spitze des Feldes heran und nahmen Kurs auf einen Podiumsplatz. „Wir hätten früher nach vorn fahren können, haben aber unberechtigterweise eine Zeitstrafe von 1:40 Minuten bekommen. Extrem ärgerlich, dass wir am Ende nicht belohnt wurden“, so Christian Engelhart.
Als Schlussfahrer Rolf Ineichen knapp eine Stunde vor Ende der 24H Dubai das Steuer übernahm, hatte der Motor des Lamborghini Huracan GT3 bereits Aussetzer. Trotzdem hoffte das Team, bis ins Ziel durchzukommen und aufs Podium zu klettern. Aber nach 23 Stunden und 40 Minuten und 569 Runden kam das Aus und ein frustrierter Rolf Ineichen musste das Auto vorzeitig abstellen.
„Die Enttäuschung sitzt sehr tief, ich muss das erst einmal verdauen. So kurz vor Schluss noch auszuscheiden, ist tragisch, auch wenn der Motor nicht mehr sauber lief. Es war ein turbulentes Wochenende mit vielen Höhen und Tiefen“, erklärte Ineichen. Ein kleiner Trost: Wegen der Anzahl der absolvierten Runden belegte Konrad Motorsport in der Endabrechnung noch Platz zehn.
Teamchef Franz Konrad richtete trotz des unglücklichen Rennverlaufs den Blick sofort nach vorn: „Das Podium wäre natürlich fantastisch gewesen, aber ich bin trotzdem sehr zufrieden mit dem Auto und unserem Saisonstart. Das Team musste sich schließlich neu formieren und zusammen mit den Italienern von Lamborghini einspielen. Es war insgesamt ein super Warm-Up für Daytona, wo wir am 30. und 31. Januar mit zwei Lamborghinis starten werden. Trotz des unglücklichen Verlaufs in Dubai habe ich ein gutes Gefühl und weiß aus vielen Jahrzehnten als aktiver Rennfahrer: Das Glück kommt immer wieder zurück.“