23 Mai Konrad Motorsport feiert Sieg und dritten Platz beim Heimrennen in Österreich
Ein Mann, ein Wort. Franz Konrad hat bei seinem Heimrennen im österreichischen Spielberg mit seinem Team den angekündigten Sieg geholt. Der Österreicher stammt aus dem 50 Kilometer entfernten Graz und hatte seinen Fans vor dem dritten Stopp des Porsche Carrera Cup Deutschland auf dem Red Bull Ring einen Erfolg versprochen. Sven Müller ließ den Worten seines Chefs Taten folgen und gewann am Sonntag den zweiten Lauf, bei dem Luca Rettenbacher Dritter wurde und zum ersten Mal in dieser Saison auf das Podium fuhr.
Es wäre für Konrad Motorsport sogar ein Doppelsieg möglich gewesen, wenn Sven Müller im ersten Rennen am Samstag nicht ein ärgerliches Missgeschick passiert wäre. Der 24-jährige Pole-Setter lag nach dem Start in Führung, erhielt jedoch eine Durchfahrtsstrafe, weil er nicht korrekt in seiner Startbox gestanden hatte. „Es ist jammerschade, dass mir dieser Fehler unterlaufen ist und ich deshalb nur Elfter geworden bin. Auch im zweiten Lauf stand ich beim Start zu weit vorn und musste noch einmal zurücksetzen. Im Rennen lief es dann perfekt. Ich habe meine Führung immer weiter ausgebaut, so dass ich im letzten Umlauf noch einmal richtig pushen und die schnellste Runde fahren konnte. Jetzt liege ich im Gesamtklassement wieder vorn, aber erst am Ende wird abgerechnet“, sagte Sven Müller nach dem turbulenten Rennwochenende auf dem Red Bull Ring.
Auch Luca Rettenbacher hatte im ersten Rennen Pech und musste sein Fahrzeug nach einem Unfall in Runde zehn abstellen. Im zweiten Lauf drehte der Österreicher jedoch richtig auf und feierte als Dritter seinen ersten Podiumsplatz beim Porsche Carrera Cup Deutschland. Dabei profitierte der 21-Jährige von einer Strafe des vor im liegenden Italieners Matteo Cairoli und wäre fast zu spät zur Siegerehrung gekommen. „Ich habe erst beim Wiegen erfahren, dass ich noch Dritter geworden bin und musste schnell zur Siegerehrung laufen. Zum Glück habe ich es noch rechtzeitig geschafft. Dieser Podiumsplatz vor meinem Heimpublikum war perfekt. Ich hatte während des gesamten Wochenendes in Spielberg eine tolle Pace und hätte ohne den Unfall auch im ersten Rennen vorne landen können“, erklärte ein überglücklicher Luca Rettenbacher.
Ryan Cullen, der dritte Pilot von Konrad Motorsport beim Porsche Carrera Cup Deutschland, musste sich auf dem Red Bull Ring mit einem achten und einem elften Rang zufrieden geben. Dabei war der Brite im zweiten Lauf gut unterwegs, doch eine Zeitstrafe warf den 25-Jährigen weit zurück. Da sich sein Fahrzeug während der Startprozedur bewegt hatte, bekam er die Zehn-Sekunden-Strafe nach der Zieldurchfahrt. Ryan Cullen: „Schade, der zweite Lauf lief sehr gut für mich, bis ich die Strafe bekam. Ich freue mich jetzt auf die nächsten beiden Rennen auf dem Lausitzring. Dort habe ich viel getestet und kenne die Strecke sehr gut.“
Die Strafe für Sven Müller beschäftigte Franz Konrad auch nach dem Rennwochenende, denn der Teamchef hatte insgeheim vor seinen heimischen Fans mit einem Doppelsieg geliebäugelt. Franz Konrad: „Es war sehr ärgerlich, dass Sven zu weit über seine Startbox gefahren ist, denn er hatte die nötige Pace, um auch das erste Rennen zu gewinnen. Auch Luca war im ersten Lauf super unterwegs, aber leider bei einem Manöver etwas zu voreilig und schied deshalb vorzeitig aus. Aber er ist jung, hat viel Talent, da muss man ihm so etwas auch mal verzeihen. Der erste und dritte Rang im zweiten Lauf hat dann alles wieder ausgebügelt. Wir wollen in den nächsten Rennen weiter fleißig Punkte sammeln, um in der Fahrer- und Teamwertung vorne zu bleiben.“
Der nächste Stopp des Porsche Carrera Cup Deutschland ist vom 03. bis 05. Juni am Lausitzring.