Gutes Teamergebnis auf dem Nürburgring / Rolf Ineichen dominiert bei den Amateuren

Beim vorletzten Tourstopp des Porsche Carrera Cup Deutschland hat Konrad Motorsport mit einer geschlossenen Teamleistung überzeugt. Auf dem legendären Nürburgring gewann Rolf Ineichen am Wochenende in beiden Läufen die B-Wertung und baute damit vor dem Finale in Hockenheim seine imponierende Bilanz auf 13 Siege in 15 Rennen aus. Christopher Zöchling fuhr bei den Profis zweimal unter die Top Ten, während Klaus Abbelen, der kurzfristig als dritter Pilot eingesprungen war, mit Rang drei in der B-Wertung überraschte.

Wie sooft spielte das Wetter am Nürburgring zunächst die Hauptrolle. Wegen dichten Nebels verschob sich der Qualifying-Zeitplan am Samstagmorgen, das erste Rennen konnte jedoch wie geplant am Nachmittag ausgetragen werden. Obwohl Rolf Ineichen erneut die B-Wertung gewann, war er nicht ganz zufrieden: „Ich habe die volle Punktzahl mitgenommen, aber es lief nicht so gut. Ich bekam am Anfang einen Schlag auf das Vorderrad, danach war die Spur verzogen und ich konnte nicht mehr voll auf Angriff fahren.“ Seine Laune änderte sich jedoch nach dem zweiten Rennen am Sonntag, an dem er nicht nur Saison-Sieg Nummer 13 bei den Amateuren feierte, sondern als Gesamt-Zwölfter auch bei den Profis mithalten konnte. „Wir haben in der Nacht auf Sonntag viel gearbeitet und verändert. Das hat sich gelohnt, mein Auto war super. Ich war unglaublich schnell unterwegs, hatte ein paar tolle Überholmanöver und viel Spaß auf der Strecke. Alle haben einen tollen Job gemacht“, bedankte sich der Schweizer bei seinem Team.

Auch bei Christopher Zöchling lief es im ersten Lauf nicht ganz rund. „Die Aufregung begann schon in der Einführungsrunde, als mein Motor plötzlich abstarb. Ich konnte ihn zwar wieder starten, aber danach ging einfach nicht so viel. Mehr als Platz acht war nicht drin.“ Das änderte sich in Rennen zwei: „Ich hatte ein Hammer-Auto und konnte die ganze Zeit pushen. Hätte ich noch einen Satz frische Reifen gehabt, wäre ein Platz ganz vorn möglich gewesen“, sagte der Österreicher, der als Sechster die Ziellinie überquerte und bei den Profis im Gesamtklassement nach 15 von 17 Rennen auf Rang zehn liegt.

Motorsport-Haudegen Klaus Abbelen verstärkte Konrad Motorsport am Samstag und hatte viel Spaß. „Ich war in viele Zweikämpfe verwickelt, habe mir am Schluss die Reifen an den hohen Kerbs kaputt gemacht. Zum Glück hat es noch für einen Podiumsplatz bei den Amateuren gereicht“, freute sich Abbelen, der am Sonntag krankheitsbedingt nicht mehr zum zweiten Lauf antreten konnte.

Franz Konrad fährt mit einem guten Gefühl zum Finale nach Hockenheim (16. bis 18. Oktober). „Wir haben am Nürburgring wieder einen Schritt nach vorne gemacht und hatten auch endlich auch einmal keine Schäden an den Autos. Rolf ist im zweiten Lauf fantastisch gefahren und konnte die Pace bei den Profis mitgehen. Christopher muss im Qualifying noch zulegen. Im Rennen fährt er Spitzenzeiten, bei der Leistungsdichte im Porsche Carrera Cup kann man von einem hinteren Startplatz einfach nicht ganz nach vorn fahren. Klaus Abbelen hat mit dem dritten Platz in der B-Wertung sein Engagement voll gerechtfertigt“, so der Teamchef.

Beim Saisonfinale hat für Franz Konrad jetzt die B-Wertung absolute Priorität. „Rolf hat zwar einen Vorsprung von 20 Punkten, kann aber, wenn es ganz schlecht läuft, bei 40 zu vergebenen Zählern noch abgefangen werden. Ich weiß aus Erfahrung, dass im Rennsport alles möglich ist. Deshalb müssen wir in Hockenheim als Team voll konzentriert zu Sache gehen.“