Doppelter Titelgewinn im Herzschlag-Finale für Konrad Motorsport

In einem spannenden letzten Rennwochenende des Porsche Carrera Cup Deutschland am Hockenheimring sicherte sich Konrad Motorsport aus Verl sowohl die Fahrer- als auch die Teammeisterschaft. In zwei turbulenten Rennen, die von Unfällen geprägt waren, musste die Mannschaft um Teamchef Franz Konrad lange zittern, bis Sven Müller als neuer Champion des Markenpokals feststand. Neben ihm sorgten Nick Foster und Luca Rettenbacher während der Saison für die nötigen Punkte. Am Ende gewann Konrad Motorsport auch das Mannschaftsklassement.

Der neue Meister Sven Müller aus Bingen reiste mit einem Vorsprung von zwölf Punkten und der neuen Rekordmarke von zehn Siegen zum letzten Lauf nach Baden-Württemberg. Dieses Selbstbewusstsein spiegelte sich auch im Qualifying wieder, als der Favorit beide Pole-Positions für sich reklamierte. Nach einem zweiten Platz am Samstag reichte am folgenden Tag der fünfte Rang für den erhofften Triumph. Da der Porsche-Junior in der zweiten Runde in einen Unfall verwickelt war und eine Durchfahrtsstrafe absolvieren musste, kannte das Glück nach dem erfolgreichen Saison-Abschluss keine Grenzen: „Durch die Strafe wusste ich auch nicht mehr, ob es noch für die Meisterschaft reicht. Zum Schluss haben mir meine Mechaniker aber signalisiert, dass ich den Titel gewonnen habe, ein unglaubliches Gefühl. Wir haben das ganze Jahr über dominiert und es war eine grandiose Saison.“

Keinen optimalen Start am Hockenheimring erwischte Nick Foster: Nach einem Unfall wurde der Australier, der seit dem vorletzten Rennwochenende am Lausitzring im Cockpit von Konrad Motorsport sitzt, von der Wertung am Samstag ausgeschlossen. Mit dem neunten Platz am Sonntag sammelte der 24-Jährige aus Brisbane aber wichtige Punkte: „Mein einziges Ziel war es, über die Ziellinie zu kommen und so meinen Beitrag zu leisten. Am Nürburgring habe ich bereits zwei Podiumsplätze erreicht, dieses Wochenende verlief dagegen für mich durchwachsen. Aber was zählt, sind die Titel“, so der letztjährige Champion des Porsche Carrera Cup Australia, der in der Gesamtwertung den fünften Platz belegt.

Der Österreicher Luca Rettenbacher beendete die Rennen auf den Rängen neun und 13 und sicherte sich so den achten Rang im Fahrer-Klassement. „Durch meine Ausgangsposition im Qualifying musste ich zwei Mal von Position zehn starten. Am Sonntag habe ich mich leider gedreht, als ich in der Spitzkehre vom Asphalt abkam. Insgesamt bin ich mit meiner ersten Saison im Porsche Carrera Cup Deutschland zufrieden und möchte die Erfahrungen aus dieser Saison im kommenden Jahr bestmöglich umsetzen“, sagte der 21 Jahre alte Vollblut-Racer aus Salzburg.

Gentleman-Fahrer Philipp Sager, der erstmals für das Team von Konrad Motorsport an den Start ging, zeigte sich derweil von der erfolgreichen Crew begeistert. „Die Mechaniker haben mein Auto super eingestellt, alle haben mich willkommen geheißen. Ich gratuliere zu der super Saison“, sagte der Gaststarter aus Österreich, der in der B-Wertung die Plätze sechs und vier belegte.

Eine wahre Achterbahn der Gefühle durchlief derweil Franz Konrad: „Es war zwischenzeitlich ein wahrer Thriller und man brauchte starke Nerven, um das zweite Rennen zu überstehen. Ich bin sehr stolz auf die gesamte Truppe. Alle haben das ganze Jahr unglaublich hart gearbeitet. Für diesen Einsatz kann ich meiner Mannschaft nur danken. Zwei Titel sind der beste Lohn.“