Achterbahnfahrt der Gefühle auf dem Nürburgring

Der Renneinsatz des Teams Konrad Motorsport aus Verl bescherte den Fans am Wochenende eine emotionale Berg- und Talfahrt. Beim Qualifikationslauf für das legendäre 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring brannte das Team in zwei Trainingssessions jeweils die zweitbeste Zeit von 81 Startern auf den Asphalt. Im Hauptlauf am Sonntag verließ die Mannschaft das Rennglück. Fahrzeugteile auf der Strecke sorgten bei dem von Teamchef Franz Konrad eingesetzten Lamborghini Huracan GT3 Evo für einen doppelten Reifenschaden.

Die Fahrer Michele Di Martino (Eitorf, NRW), Tim Zimmermann (Lochau/Österreich) und der aus Simbabwe stammende Axcil Jefferies, der aktuell in Montabaur wohnt, sprühten am Samstag und am Sonntag vor Tatendrang. Platz zwei in Qualifying 1, Platz zwei in Qualifying 2 und Platz sechs im Top-30-Qualifying – der vom Team akribisch vorbereitete türkisfarbene Lamborghini zeigte seine wahre Leistungsstärke und die für den Einsatz beim 24-Stunden-Rennen gesammelten Daten stimmten alle optimistisch. Auch die 25,378 Kilometer lange Streckenvariante des Nürburgrings zeigte sich bei Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen von ihrer besten Seite.

Bei dem am Sonntag um 12 Uhr mittags gestarteten Qualifikationsrennen kämpfte Startfahrer Jefferies nach 25 Minuten bereits um Platz drei, als er plötzlich mit einem Plattfuß hinten rechts die Box anfahren musste. Das Team tauschte blitzschnell den Reifen und checkte das Radhaus. Jefferies ging wieder auf die Strecke, doch durch den Reifenschaden hatte sich ein Teil gelöst, was erneut zu einem platten Pneu führte. Nach vier Stunden musste das Team das Fahrzeug mit der Startnummer 19 abstellen.

„Wir haben gezeigt, dass wir richtig schnell unterwegs sein können. Als privates Motorsportteam im Feld der werksunterstützten Top-Mannschaften mitspielen zu können, gibt uns schon ein gutes Gefühl. Meine eher jungen Fahrer sind erfolgshungrig, haben Erfahrung auf der Nordschleife und kennen den Lamborghini. Mit diesem Paket bin ich optimistisch. Unglaublich ist die Unterstützung, die ich von meinen Sponsoren unter anderem aus der Region Gütersloh erfahre. Jeder weiß, wir werden beim 24-Stunden-Rennen alles geben“, erklärte Teamchef Franz Konrad.

Das „ADAC TOTAL 24h-Rennen“ findet vom 3. bis zum 6. Juni statt.