Rolf Ineichen übernimmt in Zandvoort die Führung bei den Amateuren

Auf dem Dünenkurs im niederländischen Zandvoort machte Rolf Ineichen am Wochenende da weiter, wo er vor 14 Tagen am Norisring aufgehört hatte: Der Schweizer gewann in beiden Läufen die B-Wertung und übernahm damit die Führung in der Amateur-Klasse beim Porsche Carrera Cup Deutschland. Sein Teamkollege Christopher Zöchling zeigte großen Kampfgeist und fuhr in beiden Rennen von hinteren Startplätzen unter die Top Ten. Dan Cammish musste Lehrgeld bezahlen. Der Brite konnte den guten Auftakt im Freien Training nicht fortsetzen und landete in den Rennen auf den hinteren Plätzen.

Christopher Zöchling hatte sich in Zandvoort bei der fünften Station des Porsche Carrera Cup Deutschland viel vorgenommen. Im Qualifying reichte es jedoch nicht für eine Platzierung unter den Top Ten. „Ich fahre am Limit, doch mir fehlen einfach ein paar Zehntelsekunden“, erklärte der 27-Jährige. Davon war in den Rennen allerdings nichts mehr zu sehen. Im ersten Lauf fuhr Zöchling von Platz 13 auf Rang neun vor, im zweiten Rennen wurde er Siebter, nachdem er von Position zwölf aus gestartet war. „Das war ein Super-Rennen. Ich konnte machen, was ich wollte, das Auto reagierte perfekt. Ohne die Safety-Car-Phase wäre ich unter die besten Fünf gefahren. Die Ingenieure haben einen tollen Job gemacht, wir haben unsere Pace gefunden“, freute sich der Österreicher.

Auch Rolf Ineichen hatte Grund zum Jubeln. Der Schweizer gewann erneut zweimal die B-Wertung und setzte sich damit in der Amateur-Klasse an die Spitze. Vor allem das zweite Rennen begann vielversprechend für den Schweizer, der nach einer Kollision aber auf den letzten Platz zurückfiel. „Ich hatte einen guten Start, wurde dann jedoch von einem Konkurrenten gedreht. Ich musste mich wieder vorarbeiten, aber das Auto war sehr gut, ich habe die Punkte mitgenommen und führe die B-Wertung an“, sagte ein zufriedener Rolf Ineichen.

Dan Cammish kam in Zandvoort nicht zurecht. Der Führende des britischen Carrera Cups hatte im Freien Training mit Platz drei ein Ausrufungszeichen gesetzt, konnte diese Leistung jedoch in den Rennen nicht mehr bestätigen und kam über die Plätze 22 und 19 nicht hinaus. „Ich bin mit viel Selbstvertrauen angereist und kann mir nicht erklären, warum es nicht läuft. Ich bin sehr enttäuscht, das war nicht mein Wochenende“, so der Brite.

Franz Konrad will künftig beim Qualifying ansetzen und im Zeittraining noch mehr aus dem Auto herausholen. „Wir müssen uns in der Qualifikation einfach steigern, sonst kann man in diesem starken Feld nicht ganz nach vorn fahren. Wir werden am Fahrzeug-Setup Veränderungen vornehmen, auch bei den Reifendrücken hat man Spielraum.“ Der Teamchef nimmt aber auch seine Fahrer in die Pflicht. „Ich habe Christopher nach dem Qualifying gesagt, ich will jetzt gute Rennen sehen und es hat geklappt. Er ist stark gefahren und hätte bei einem besseren Startplatz ganz vorne mitgemischt. Auch Rolf war sehr gut, auch bei den Profis lag für ihn ein Platz unter den Top Ten drin. Leider ist er von einem Konkurrenten gedreht worden. Dan ist einfach im Kopf nicht frei. In Großbritannien fährt er von Sieg zu Sieg, aber hier klappt es einfach nicht. Er muss sich da durchbeißen“, verlangt Franz Konrad.

In drei Wochen steht das Heimrennen im österreichischen Spielberg auf dem Programm. Franz Konrad, der gebürtig aus Graz stammt, will die Zeit bis dahin nutzen und in seiner Heimat ausgiebig testen. Der Teamchef verspricht: „Klappt es im Qualifying, fahren wir in Spielberg um den Sieg mit.“