Konrad Motorsport fährt mit Porsche und Lamborghini auf’s Podium

Sven Müller ist im Porsche Carrera Cup Deutschland der Mann der Stunde. Auch beim fünften Tour-Stopp am Norisring in Nürnberg dominierte der Spitzenfahrer von Konrad Motorsport die starke Konkurrenz und stand nach beiden Rennen erneut ganz oben auf dem Treppchen. Mit seinen Saison-Siegen sieben und acht baute der 24-Jährige seinen Vorsprung im Gesamtklassement auf 16 Punkte aus. Auch seine Fahrer-Kollegen sammelten am vergangenen Wochenende fleißig Punkte, so dass Konrad Motorsport in der Teamwertung ebenfalls weiter unangefochten vorne liegt.

Auf dem einzigen Stadtkurs in Deutschland stellte Sven Müller schon im Qualifying seine derzeit bestechende Form unter Beweis und holte sich zweimal die Pole-Position. Sowohl im Hitzerennen bei über 30 Grad am Samstag als auch im zweiten Lauf am Sonntag gelangen dem 24-Jährigen auf dem Norisring ungefährdete Start-Ziel-Siege. „Das war wieder ein Mega-Rennwochenende. Doppel-Pole, Doppel-Sieg, mehr kann man eigentlich nicht erreichen. Das Team hat super gearbeitet und mir in der Hitze und bei kühlerer Witterung ein tolles Auto hingestellt. Vor allem im zweiten Lauf musste ich am Limit fahren, auch wenn es von außen nicht so aussah. Jetzt freue ich mich auf Zandvoort, wo ich schon mit der Formel 3 gute Ergebnisse erzielt habe“, so der Spitzenreiter beim Porsche Carrera Cup Deutschland.

Ryan Cullen hatte sich mit zwei sechsten Plätzen in der Qualifikation eine gute Ausgangsposition geschaffen. Während der Brite im ersten Lauf Fünfter wurde, hatte er im zweiten Rennen Pech. „Mir ist am Sonntag der beste Start meiner Rennfahrer-Karriere gelungen und ich konnte mich auf Platz drei vorschieben. Leider gab es in der ersten Schikane eine Berührung, wodurch mein Kühler beschädigt wurde. Da ich viel Flüssigkeit verlor, musste ich das Auto nach drei Runden abstellen. Ohne diesen Zwischenfall wäre ein Podiumsplatz möglich gewesen“, ärgerte sich der 25-Jährige.

Für Luca Rettenbacher lief es im Qualifying aufgrund eines Getriebeproblems gar nicht, so dass er jeweils vom letzten Platz an den Start gehen musste. Während in Rennen eins nach einem Frühstart und einer Durchfahrtsstrafe nur Rang zwölf heraussprang, kämpfte sich der 21-Jährige im zweiten Lauf auf Platz sechs vor. Der Österreicher: „Mit dem Rennen am Sonntag bin ich zufrieden, die Zeiten waren extrem stark. In Zandvoort möchte ich vorne mitmischen.“

Neben dem festen Fahrer-Trio startete bei Konrad Motorsport mit Ronald van de Laar am Norisring auch ein Gaststarter im Team. Der Niederländer nutzte die Gunst der Stunde und wurde gleich im ersten Rennen Dritter der B-Wertung . „Der Norisring ist eine tolle Strecke und das Auto von Konrad Motorsport war fantastisch. Ich freue mich über meinen Pokal im ersten Rennen, im zweiten Lauf habe ich zu viel gewollt, sonst wäre erneut ein Podiumsplatz möglich gewesen“, erklärte van de Laar.

Franz Konrad hatte nach dem erneuten Gala-Auftritt von Sven Müller und der guten Teamleistung keinen Grund zur Kritik. „Sven war Bester im Qualifying, hat beide Rennen gewonnen und ist die schnellste Rennrunde gefahren – besser kann es nicht laufen. Auch Ryan hat einen tollen Job gemacht und wurde leider nach einer Kollision von einem defekten Kühler gebremst. Luca hat im zweiten Lauf gezeigt, wie schnell er sein kann und auch unser Gaststarter war gut. In Zandvoort waren wir immer stark und werden dort in zwei Wochen wieder voll angreifen und auf Sieg fahren“, versprach der Teamchef.

Die sechste Station des Porsche Carrera Cup Deutschland wird vom 15. – 17. Juli im niederländischen Zandvoort ausgetragen.

Ebenfalls sportlich erfolgreich für Konrad Motorsport war das Fahrerduo Nicolas Armindo und Henry Hassid in der Lamborghini Super Trofeo. Auf dem Circuit Paul Ricard im südfranzösischen Le Castellet jubelten die Fahrer am Sonntag über Platz zwei in ihrer Klasse. Armindo und Hassid liegen nach sechs Rennen mit 34 Punkten auf dem dritten Rang in ihrer Wertung. Großen Kampfgeist zeigte das zweite Fahrerduo von Konrad Motorsport. Christopher Zöchling und Florian Spengler fielen im Samstagsrennen wegen eines Elektronikproblems zwischenzeitig auf Position 30 zurück, erkämpften sich aber durch eine sensationelle Aufholjagd noch den sechsten Platz. Am Sonntag fuhr das Duo als Zehnter über die Ziellinie des Circuit Paul Ricard. Zöchling belegt in seiner Wertungsklasse aktuell mit 17 Punkten Rang sechs.